Oktober: Weiterhin Gießen ist wichtig

Hortensienbesitzer sollten die Gießkanne auch im späteren Herbst nicht allzu weit wegstellen. Denn im Unterschied zu anderen Pflanzen brauchen Hortensien auch in den kalten Jahreszeiten laufend Wasser. Besonders auf Topfhortensien und frisch ins Beet gepflanzte sollte man ein Auge haben.

Gießkanne steht unter Hortensie

Die Gießkanne am besten in der Nähe lassen: Hortensien brauchen auch im Herbst Wasser.

Hortensien sind Gehölze und verlieren im Hebst dementsprechend ihre Blätter. Aber die Verdunstung von Wasser hört trotzdem nicht komplett auf. Die Zellen der Stängel und die darin angelegten Knospen brauchen weiterhin Nährstoffe zum Überleben und diese werden über den Wasserkreislauf transportiert. Deshalb müssen Hortensien auch während der dunklen Monate immer etwas neues Wasser plus Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen.

Dosierung jetzt besonders wichtig

Wer seine Hortensientöpfe im Herbst geschützt aufstellt, sollte besonders regelmäßig nachsehen, ob genug Regen bis auf die Erde kommt. In überdachten Bereichen muss dementsprechend auf jeden Fall gegossen werden. Auch noch frisch im Spätsommer oder Herbst gepflanzte Hortensien im Beet sollten im Auge behalten werden, da ihr Wurzelwerk noch nicht so weit und tief reicht und so ein Wassermangel entstehen kann, auch wenn die Erde im weiteren Umkreis noch recht feucht ist.

Und Vorsicht: Jetzt muss besonders auf die Dosierung geachtet werden. Zwar soll die Erde bis unten im Kübelboden feucht werden– aber niemals dürfen die Wurzeln länger richtig nass stehen, sonst faulen sie. Daher unbedingt schauen, dass der Ablauf des Topfes nicht durch Styropor-Unterlagen oder Folien vom Winterschutz verschlossen wird.

Eine schöne Herbstzeit wünscht

Hortensia

Oktober: Sicher durch den kalten Winter – Winterschutz

Der Herbst hat kräftig Einzug gehalten, die Nächte werden langsam kälter. Jetzt wird häufig die Frage an mich herangetragen, wie Hortensien im Beet oder im Kübel am besten durch den Winter kommen. Ich kann Entwarnung geben: Hortensien sind sehr kälteresistent und das Überwintern keine Zauberei.

1. Hortensien im Beet

Schnee auf Hortensien

Eine Schneehaube auf stehen gelassenen Hortensienblüten ist schon ein guter Schutz für die Knospen darunter. [Foto: Hortensia4U]

Sind Hortensien – gleich welcher Art – bereits gut im Beet eingewachsen, brauchen sie in Mitteleuropa den Winter über in der Regel gar keine Pflege und auch keinen Winterschutz. Hortensien vertragen Frost bis etwa -15 Grad Celsius grundsätzlich problemlos. Nur einige wenige ausgefallenere Sorten sind empfindlicher (siehe unter Punkt 3), viele vertragen sogar weit mehr Kälte. Bei länger anhaltenden Minusgraden ohne schützende Schneedecke oder an windreichen Standorten kann aber ein Winterschutz im Beet Sinn machen, um das Erfrieren einzelner Partien der Pflanze zu verhindern.

Die größte Gefahr für Hortensien im Winter ist jedoch nicht der Frost an sich, wie viele meinen, sondern aus dem Frost resultierender Wassermangel. Hortensien verdunsten auch im blattlosen Zustand im Winter noch Wasser. Und müssen zum Überleben neues Wasser über die Wurzeln aufnehmen. Friert der Boden im Wurzelbereich der Gehölze nun dauerhaft durch, kann kein Wasser aufgenommen werden – die Hortensie verdurstet. Ältere Pflanzen, deren Wurzeln bereits tief in den Boden reichen, sind dagegen gut geschützt. Jüngere, noch kleinere Pflanzen können in Regionen, in denen der Boden im Winter über längere Zeit wurzeltief durchfriert, zumindest im ersten Jahr eine wärmende Laubschicht am Boden gebrauchen.

Wenn wir sagen, Hortensien sind frostfest, dann sprechen wir allerdings vom Überleben der ganzen Pflanze. Öffnen sich im Frühjahr langsam die Blütenknospen der Bauernhortensien (Artname: Hydrangea macrophylla), die bereits im Herbst angelegt werden, können diese bei erneuten späten Frosteinbrüchen (je nach Region etwa ab Februar) leicht erfrieren. Unser Tipp: Den Wetterbericht im Auge behalten und bei Frostgefahr die Hortensien kurzzeitig mit Pflanzenvlies abdecken (zum Beispiel über Nacht).

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In einer Hausecke eng zusammengerückt finden Hortensien im Kübel schon recht guten Schutz vor Wind und Kälte.

2. Hortensien im Kübel – reinholen oder nicht?
Für Hortensien im Kübel gilt im Prinzip genau das gleiche, was für Hortensien im Beet gilt: Die Gehölze sind gut frostfest und können im Winter draußen bleiben. Im Topf gilt all das, was oben im Abschnitt „Hortensien im Beet“ beschrieben wurde.

Allerdings ist die Gefahr, dass die Erde im Topf komplett durchfriert, natürlich größer, als im Gartenboden. Von daher müssen Topfhortensien stärker vor dem „Verdursten durch Frost“ geschützt werden. Je kleiner der Topf, je größer die Gefahr. Rücken Sie Topfhortensien daher, sobald sich Frost ankündigt, am besten an einen wind- und sonnengeschützen Standort, zum Beispiel an einer Hauswand. Mit Blättern oder Jute lässt sich zudem ein wärmendes Polster um die Töpfe schaffen (siehe unten, Punkt 4).

Prüfen Sie schließlich regelmäßig, ob die Erde feucht genug ist und gießen Sie an frostfreien Tagen bei Bedarf. Dabei Staunässe unbedingt verhindern, sonst faulen die Wurzeln. Hilfreich sind Tonfüße, die unter die Töpfe geklemmt werden, so dass überschüssiges Wasser durch das Abzugsloch ungehindert abfließen kann.

… aber sie dürfen auch rein
Wer in sehr frostigen Regionen wohnt und/oder lieber auf Nummer sicher geht, KANN seine Topf-Hortensien jedoch auch „drinnen“ überwintern. Im Haus, in der Garage, im Keller… Sie sollten dann aber nicht zu warm stehen, denn Hortensien brauchen „Winterkälte“, um zum Beispiel ihre Blütenansätze voll auszubilden und um das Wachstum im Frühjahr anzuregen. Temperaturen zwischen +10 und +2 Grad sind hier optimal. Licht hingegen brauchen sie nicht in der Winterruhe. Und Wasser – siehe oben.

3. Welche Sorten sind frostsicher?
Bauernhortensien (H. macrophylla), Rispenhortensien (H. paniculata), Schneeballhortensien (H. arborescens) – sie alle sind grundsätzlich gut winterhart. Von ihnen gibt es nur einige wenige, eher seltene Sorten, die empfindlicher sind. Diese Liebhabersorten werden von seriösen Anbietern nur mit Sortenetikett verkauft, auf denen dann vermerkt ist, dass sie Winterschutz benötigen. Hortensien, die zum Beispiel bei Discountern oder Baumärkten ohne Sortennamen verkauft werden, sind mit 99-prozentiger Sicherheit weit verbreitete, winterfeste Standardsorten.

Empfindlicher sind zudem die Eichblatthortensien (H. quercifolia), die generell einen geschützteren Standort wollen. Auch panaschierte Sorten (das heißt mit zweifarbigen Blättern) sind meist etwas anfälliger gegenüber Kälte.

4. Richtig abgedeckt
Hier noch ein paar Ideen für verschiedene Formen von Winterschutz:

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Mit Tannenreisig lassen sich Hortensien gut einpacken und so gegen Wind und Schneebruch schützen.

Reisig, also Zweige von immergrünen Pflanzen wie Tannen, Ilex oder Buchs, können über die gesamte Pflanze gelegt und ineinander verkeilt werden. Aber darauf achten, dass noch genug Regenwasser durchkommt.

Pflanzenvlies ist als kurzfristige Abdeckung der gesamten Pflanze zum Beispiel gegen Spätfröste geeignet. Eine langfristig gute Lösung ist es jedoch nicht, denn es lässt einerseits nicht so viel Regenwasser durch, andererseits kann sich unter der Abdeckung insbesondere im Beet auch Nässe sammeln – was Hortensien beides nicht mögen.

Aus Draht, Holzbrettern oder ähnlichem lässt sich im Beet wie auch um Kübelgruppen eine Art Korb bauen. Diese dann mit Blättern locker füllen – ein ideales, umweltfreundliches Wärmebett, das auch Regenwasser gut durch lässt.

Jute, Vlies oder Noppenfolie sind Materialien, um einzelne Kübel einzuwickeln und vor Frost zu schützen. Noppenfolie wärmt am besten und kann mit einer zusätzlichen Jute- oder Vliesschicht auch gut aussehen. Den „Kübelmantel“ gut mit Bändern festzurren, damit auch Winterstürme ihn nicht wegwehen. Mit farbigen Bändern oder selbst gemachten Stempelmotiven verschönert, wird dieser Winterschutz zum echten Dekotipp! Aber bitte nur die Außenwände der Töpfe umwickeln, der Erdbereich oben und das Abzugsloch unten müssen für Luftzufuhr und Bewässerung offen bleiben.

Styroporstücke, auf die Topfhortensien gestellt werden, schützen vor Kälte von unten. Aber auf den Wasserablauf achten: Topffüßchen oder Steine als Abstandshalter nutzen. Oder ein passendes Loch in das Styropor schneiden, wenn darunter wasserdurchlässiger Boden liegt (z.B. Erde oder Kies).

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Oktober: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Oktober.

  • Sicher durch den kalten Winter – Winterschutz vorbereiten
  • Bei Bedarf weiterhin gießen
  • Blüten für Innendekorationen trocknen – noch ist Zeit

Ausführliche Beiträge zu diesen Themen finden Sie in den Beiträgen oder folgen im Laufe dieses Monats.

April: Matschig vom Frost – trotzdem nicht schneiden

Leider passiert es fast in jedem Jahr in bestimmten Regionen: Ein sehr warmer März hat die Hortensien wunderschön austreiben lassen – und dann kommt nochmal Frost. Bei vielen Pflazen werden die frischen Blätter matschig, die Blüten welk, die ganze Pracht ist dahin. Man möchte heulen! Doch behaltet den Mut, liebe Hortensienfreunde. Was ist jetzt zu tun?

Samthortensie mit Frostschaden und vorher (kleines Bild)

Es ist unglaublich traurig, wenn in nur einer Nacht aus einer wunderschönen Hortensie ein matschiger Haufen wird. Zwar sind Hortensien an sich sehr frosthart bis -15, manche Sorten gar bis -25 Grad Celsius. Aber die frischen Blätter und Blütenknospen vertragen diese Temperaturen leider nicht. Sie erfrieren.

Was mache ich jetzt?

Es gibt zwei Dinge, die man nun machen sollte. Erstens: Wenn möglich die Hortensie vor weiteren Frostschäden schützen. Entweder durch Abdecken – darüber hatte ich schonmal ausführlich geschrieben. Oder durch vorübergehendes Unterstellen in Schuppen oder Haus. Sollte es eine frisch gekaufte, schon Weiterlesen

März: Wie halte ich Zimmer-Hortensien? 6 Top-Tipps

Unter Blumenfreunden wird viel diskutiert, ob Hortensien als Zimmerpflanzen zu empfehlen sind, oder nicht. Wir geben Tipps, wie sich die Gehölze auch auf der Fensterbank wohl fühlen – und warum man sie am besten erst ab Ende Februar dort hinstellt.

Zimmer-Hortensien bringen frische Farbe ins Haus.

Zimmer-Hortensien bringen frische Farbe ins Haus.

„Bei mir bekommen Hortensien im Zimmer immer Schädlinge. Sie gehören nicht ins Haus“ – sagt der eine. „Ich möchte meine Zimmer-Hortensien nicht missen, sie bringen endlich wieder Farbe in meine Wohnung und halten sich prima“ – sagt der andere. Und beide haben auf ihre Weise ja auch Recht. Hortensien sind Gehölze und fühlen sich draußen im Freien auf Dauer am wohlsten. Das ist nicht abzustreiten. Dennoch kann man es ihnen aber auch auf der Fensterbank auf Zeit gemütlich einrichten, man muss nur einige Tipps beherzigen.

Tipp 1: Blühende Zimmerhortensien erst ab Ende Februar kaufen.

Zwar gibt es meist schon ab Januar Weiterlesen

März/April: Der Geist der Spätfröste… Abdecken oder nicht?

Nach dem sehr warmen Märzanfang ist es jetzt nochmal kühl bis kalt geworden. Sie sind dabei die größten Gegner in unserem Wettstreit um schön blühende Hortensien: Die Spätfröste. Wenn sie kommen, sollte man einige Hortensien zumindest nachts abdecken. Aber es gibt auch Situationen, da ist Abdecken eher das Falsche. Wir erklären, wann und wie man abdecken sollte.

Bettlaken Hortensie abdecken Spätfröste

Ein Hortensien-Geist?

Die einen Hortensienfreunde bleiben beim Stichwort „Spätfrost“ völlig gelassen und berichten, dass bei ihnen trotzdem alles immer blühe. Andere fürchten bei dem Thema schon wieder das Schlimmste für ihre Blütenpracht und raten aus ihrer Erfahrung heraus, Hortensien unbedingt abzudecken. Und wie so oft im Leben gilt auch hier: beide Seiten haben Recht, und beide Seiten haben auch ein Stück weit Unrecht. Es kommt nämlich auf zwei Dinge an: Welche Hortensien genau man hat, und wie die Wetterlage im eigenen Garten in den letzten Wochen so war.

Wichtig vorab: Die folgenden Tipps sind für Hortensien, die draußen überwintert haben. Wer gerade blühende Hortensien neu gekauft und Weiterlesen

Februar: Schädlinge im Winterquartier – was tun?

Hortensien in einem geschützen Quartier zu überwintern, hat Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass sich tierische Schädlinge wie Läuse oder Spinnmilben gerne dort einstellen. Der Februar ist ein klassischer „Schädlings-Monat“. Wie man diese Schädlinge erkennt und was man dagegen tun kann, darum geht es in diesem Beitrag.

Mit welchen Schädlingen muss ich rechnen?

Typische Hortensien-Schädlinge im Winterquartier sind Spinnmilben, Thripse, Blatt- und Schildläuse, eventuell auch Echter Mehltau und Knospenfäule.

Warum tauchen die Schädlinge jetzt auf?

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Februar: Kalt – Kälter – Keine Sorge

Es ist noch immer kalt in Deutschland. Um unsere Hortensien müssen wir uns jedoch zum Glück keine Sorgen machen.

Im Februar erreicht mich oft die Frage, ob der Frost nicht den Knospen schadet. Die Knospen seien doch schon gewachsen und damit bestimmt empfindlich. Da möchte ich Sie beruhigen: Es ist vollkommen normal, dass Knospen im Februar je nach Wetterlage schon etwas dicker werden. Aber die Blätterschichten bleiben dabei in Weiterlesen

Februar: Staunässe im Beet abhelfen

Der Februar ist in vielen Regionen ein sehr nasser Monat. Wer jetzt halbe Seen-Landschaften im Hortensienbeet entdeckt, die über längere Zeit nicht versickern, sollte mit einer Drainage etwas dagegen tun.

Seenlandschaft im Hortensienbeet? Da sollte Abhilfe geschaffen werden.

Ob nun tauender Schnee schuld ist oder dauerhafter Regen: Der Februar ist oft ein sehr nasser Monat in unseren Breiten. So ist er auch der richtige Zeitpunkt, um nach Staunässe in unseren Hortensienbeeten Ausschau zu halten. Denn obgleich Hortensien viel Wasser benötigen, Staunässe ist für sie tödlich. Dauerhafte Nässe im Boden lässt die Wurzeln der Hortensien faulen, so dass sie vor sich hin kümmert oder gar eingeht.

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Februar: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Februar.

  • Hortensien noch nicht schneiden
  • Winterschutz an warmen Tagen lüften
  • Staunässe im Beet abhelfen
  • Schädlinge im Winterquartier – was tun?
  • Ab Monatsende dürfen Zimmerhortensien einziehen

Ausführliche Texte zu den genannten Themen finden sich bereits in den Beiträgen oder folgen noch im Laufe dieses Monats.