März: Jetzt wird erstmals gedüngt

Sobald die Wachstumsphase für die Hortensien beginnt – das kann je nach Region schon im März, aber auch erst im April der Fall sein -, benötigen sie insbesondere die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium und zudem das Spurenelement Eisen. Diese kommen natürlich im Boden vor, jedoch nicht immer in der optimalen Menge und besonders bei Kübelpflanzen ist der Vorrat irgendwann aufgebraucht. Dann sollte man düngen.

Welchen Dünger nehmen?

Langzeitdünger

Langzeitdünger besteht aus kleinen Kügelchen, in denen die Nährstoffe stecken.

Wir empfehlen für Hortensien, egal ob im Beet oder im Kübel, spezialummantelte Langzeitdünger zu verwenden. Diese gibt man jetzt im Frühjahr, sobald man erkennt, dass die Hortensien mit dem Wachstum beginnen wollen. Je nach Region und Wetterlage variiert da natürlich der genaue Termin.

Der Vorteil von Langzeitdüngern ist, dass man sie nur einmal im Frühjahr gibt und diese dann die ganze Saison über reichen und optimale Mengen freigeben. Die Hülle der Düngerkügelchen ist so konstruiert, dass sie nach und nach die Nährstoffe freigibt. Es gibt Dünger, die über Zeiträume von drei Monaten bis sechs Monaten die Nährstoffe abgeben. Mit diesen Düngern überdüngt man die Pflanzen nicht und schont vor allem auch die Umwelt, denn die Nährstoffe werden nicht so sehr mit dem Regen wieder ausgewaschen und gelangen nicht unerwünscht ins Grundwasser. Damit die Hortensien schon im Frühjahr genug Nährstoffe bekommen, darf man den Langzeitdünger natürlich nicht zu spät geben.

Die beste Zusammensetzung

Kurz etwas Chemie: Hortensien brauchen einen sogenannten N-P-K-Dünger. Der Name kommt von den chemischen Elementkennzeichnung der drei benötigten Hauptnährstoffe: Stickstoff=N, Phosphor=P, Kalium=K. Hier gibt es dann noch Unterschiede in den enthaltenen Mengen der drei Nährstoffe. Diese Unterschiede sind angegeben im Verhältnis der Nährstoffe zueinander. Hortensien benötigen in der Wachstumsphase (Frühjahr bis Sommer) Dünger mit einem Verhältnis Stickstoff zu Kalium von etwa 4:5. Wer die Inhaltsliste genauer studieren möchte: Phosphor ist in Düngern meist als P2O5 enthalten und Kalium meist als K2O.

Organische Dünger haben kaum Mineralien

Viele Gartenfreunde möchten allerdings lieber mit „natürlichen“, also organischen Düngern arbeiten, anstatt industrielle Dünger zu nutzen. Man kann Hortensien durchaus auch mit Hornspänen, Schafswolle, Rasenschnitt oder Kompost passend düngen. Zu beachten ist allerdings zweierlei dabei. Zum einen, dass auch diese Dünger früh im Jahr gegeben werden müssen, da sie erst von Bodenlebewesen zersetzt werden müssen, um die Nährstoffe nutzbar zu machen. Sie eigenen sich daher auch eher für Gartenhortensien als für Kübel, wo bestimmte Bodenlebewesen oft fehlen. Zum anderen sind in diesen organischen Düngern fast keine Mineralien wie Phosphor und Kalium enthalten, sondern vor allem Stickstoff. So kann es bei rein organischer Düngung in diesem Bereich zu Mangel kommen. Das ist durchaus erheblich: Phosphor benötigen Hortensien zum Beispiel für ein gesundes Wachstum von Blättern, Blüten und Wurzeln (Aufbau von Zellwänden) und für die allgemeine Energieversorgung. Kalium sorgt unter anderem für stabile Triebe, unterstützt die Resistenz gegen saugende Insekten und Frost und hat großen Einfluss auf den gesamten Wasserhaushalt der Hortensie. Wer organische Dünger nutzen möchte, sollte also genau auf Mangelerscheinungen achten und bei Bedarf vielleicht flüssig nachdüngen.

Bei akutem Mangel Flüssigdünger

Hortensien mit und ohne Dünger

Großer Unterschied: Dieselbe Hortensiensorte im Topf. Links mit Dünger, rechts ohne.

Stellt man im Laufe des Jahres an seinen Hortensien einen akuten Mangel fest, kann man diesen mit Flüssigdünger am besten beheben. Hier sind die Nährstoffe sofort für die Pflanze verfügbar. Einen Nährstoffmangel könnten zum Beispiel gelbe oder braune, fleckige oder eintrocknende Blätter zeigen. Oft taucht auch ein Eisenmangel bei Hortensien auf, erkennbar am zunehmenden, fleckigen Verlust der grünen Blattfärbung. Dies nennt man Chlorose. Dann ist ein spezieller Eisendünger gefragt.

Schäden vermeiden – nicht überdüngen!

Ganz, ganz wichtig beim Thema Düngen ist es, dass mein seine Pflanzen auch Überdüngen und dadurch schädigen bis töten kann. Erheblich ist auch, dass zu viel Dünger meist mit dem Regen ausgewaschen wird und dann im Grundwasser landet – Stichwort Nitratbelastung. Daher sollte man sich grundsätzlich an die Packungsanweisungen halten, eher etwas vorsichtig Düngen und seine Pflanzen genau beobachten, ob sie überhaupt Dünger brauchen. Also nicht generell einfach jedes Jahr beim Auftrauchen des ersten Grüns direkt düngen, sondern nur, wenn man Mangelerscheinungen wie allzu helle Blätter, abnehmende Blütenanzahl oder schlechten Wuchs feststellt. Hier hilft es auch, mal eine Bodenprobe machen zu lassen. Diese wird von verschiedenen Laboren angeboten, zum Beispiel von den Raiffeisen-Märkten (https://www.raiffeisen-laborservice.de/boden/gartenbau/bodenanalysen-gartenbau).

Für die Hortensie schädlich ist eine Überdüngung zum einen, weil der Nährstoffüberschuss zu instabilen Zellwänden und ähnlichen Dingen führen kann. Außerdem liegen die mineraltischen Nährstoffe wie Phosphor und Kalium in Form von Salzen vor, und zu viel Salz zerstört die Wurzeln.

Mit organischen Düngern ist das Risiko einer direkten Schädigung der Pflanzen geringer, das Risiko der Auswaschung von Nitrat in den Boden jedoch letztlich gleich hoch. Denn Stickstoffe können im Boden ebenfalls in Nitrat umgewandelt werden. Wer dazu noch genaueres Lesen möchte, sei auf diese Webseite des Umweltbundesamtes verwiesen: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/grundwasser/nutzung-belastungen/faqs-zu-nitrat-im-grund-trinkwasser#welche-grenzwerte-gibt-es-fur-nitrat

Dezember: Nachhaltig Verpacken mit Hortensien-Deko

An alle lieben Nikoläuse, Weihnachtsmänner und Christkinder dort draußen. An alle, die dabei sind, große und kleine Geschenke für die Lieben, für Nachbarn oder Freunde zu verpacken. Nachhaltigkeit liegt den meisten von uns am Herzen. Daher habe ich diesmal Ideen für Geschenkverpackungen gesammelt, die zumindest ein Stück weit nachhaltig sind. Und die natürlich auch etwas mit Hortensien zu tun haben, wie Sie im letzten Abschnitt sehen werden, denn schließlich sind wir hier bei Hortensia. Ich gebe zu, es sind alles keine noch nie gehörten Wundertipps, aber vielleicht finden Sie Dies oder Das doch ganz spannend.

Mehrweg mit Pfiff

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Oktober: Eine Igelburg selber bauen

Nach anderthalb Stunden steht ein Igelzuhause für den Winter auch in Ihrem Garten, wenn Sie möchten. Wir haben dokumentiert, wie wir beim Bauen unserer Igelburg vorgegangen sind. Und natürlich wird das Haus jährlich im Oktober gereinigt und wo nötig ausbessert.  

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Liebe Igelinnen und Igelse,

ich vermiete Ihnen auch in diesem Jahr wieder eine frisch komplettrenovierte Igelburg in wunderbar ruhiger Lage in unserem Hortensiengarten.

Die Wohnung ist gerade frisch gereinigt und neu eingedeckt mit kuscheligem Herbstlaub und die Miete ist sehr erschwinglich: Wenn Sie mir die eine oder Weiterlesen

September: Alte Blüten abschneiden oder nicht?

„Das sieht aber nicht mehr schön aus“, finden viele Hortensienbesitzer jetzt mit Blick auf die braun werdenen Blüten. Und fragen sich: Darf ich das braune Gedöns nun abschneiden, oder schade ich der Pflanze damit? Wir geben ein paar Antworten.

Das Thema ist bei genauem Hinsehen mehrschichtiger, als man im ersten Moment meinen mag. Persönlicher Geschmack, Hortensienart und das Kleinklima am Standort spielen durchaus ihre Rollen. Letztlich muss jeder sein eigenes Fazit ziehen. Wir möchten immerhin ein paar Entscheidungshilfen geben.

Die pflanzliche Sicht Weiterlesen

Juli: Hortensien stärken mit Brennesseln

Mittel zur Pflanzenstärkung werden sogar im professionellen Gartenbau eingesetzt. Auch im Privatgarten machen sie Sinn.

Ein schöner warmer Tee ist für viele Menschen ein wunderbares Stärkungsmittel. Auch ich liebe ihn. Gegen schlechte Laune an einem Regentag, gegen winterliche Kälte, als Vorbeugung gegen Erkältungen oder als Heilmittel, wenn es im Hals kratzt oder im Bauch zwickt. Tee funktioniert, weil planzliche Inhaltsstoffe durch die Hitze gelöst werden und mit dem Wasser aufgenommen.

Brennessel

Frische Brennessel macht einen guten Tee. (Foto: Thomas Max Müller/ Pixelio)

Und das klappt nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Pflanzen. Nachweislich. Es gibt zahlreiche professionelle Studien dazu, dass Pflanzenextrakte als Stärkungsmittel funktionieren. Pflanzen werden dadurch resistenter gegen Schädlinge wie zum Beispiel Pilze, wachsen stabiler und können dadurch auch „Stressituationen“, wie etwa vorübergehende Trockenheiten, besser überstehen. Natürliche Weiterlesen

Mai: Nicht zu viel Düngen

Es ist nur gut gemeint; und man hält sich in aller Regel ja auch an die Angaben auf der Verkaufsverpackung. Aber Fakt ist: In vielen Privatgärten wird zu viel gedüngt. Weil man als Hobbygärtner ja nun auch nicht „mal eben“ sehen kann, wie der Nährstoffgehalt im Blumentopf oder der Gartenerde so ist. Aber es gibt einige Tipps, die man beachten kann, und die ich allen Hortensienfreunden hier ans Herz legen möchte.

Wann Dünger schädlich ist

Langzeitdünger

Langzeitdünger wie diese Kügelchen sind eine gute Wahl als „Anschubdüngung“ im Frühjahr. Er reicht dann für das ganze Jahr.

Dass zu viel Dünger schädlich ist, kennen wir ausführlich aus der Diskussion um die Nitratbelastung des Grundwassers durch intensive Landwirtschaft. Gleiches gilt im Privatgarten: „Auch im privaten Garten wird oft mehr gedüngt, als eigentlich nötig. […] Streuen Sie zu viel Dünger auf Beete und Wiesen, besteht die Gefahr, dass die Pflanzen die Nährstoffe nicht aufnehmen können und der Stickstoff, in Form des […] unerwünschten Nitrats, ins Grundwasser gelangt“, schreibt zum Beispiel das Umweltbundesamt auf einer seiner Webseiten. [Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/zu-viel-duenger-schadet]. Außerdem können Salze, die im Dünger enthalten sind, Weiterlesen

Mai: Insektenfreundliche Hortensien

Recht hartnäckig hält sich das Gerücht, oder vielmehr das Missverständnis, dass Hortensien „nichts für die Tierwelt tun“. Das stimmt so zum Glück nicht. Es kommt auch hier wieder auf die Arten an, die man auswählt, dann wird auch das Hortensienbeet insektenfreundlich.

 

Scheinblüten vs. Fertile Blüten

Eine Schwebfliege auf einer Ballhortensie. Nahrung findet sie hier nicht.

Das Missverständnis über die „sterilen Hortensien“ stammt aus Zeiten, in denen hauptsächlich Bauernhortensien mit Ballblüten die Gärten beherrschten. Und dann kam noch das Stichwort „Scheinblüten“ hinzu. Tatsächlich sind die wunderschönen, großen Blüten der Hortensien nur Scheinblüten, die keine Staubfäden, keine Stempel oder Fruchtknoten haben und demnach keinen Pollen, keinen Nektar oder Samen bilden können. Aber: Hortensien haben auch noch ihre „echten“, die fertilen (=fruchtbaren) Blüten. Das sind die kleinen Mini-Blüten, die unter oder Weiterlesen

Januar: Steigende Temperaturen bedrohen die Pflanzenvielfalt

Temperaturen nehmen auf Pflanzen viel tiefgehender Einfluss, als man gemeinhin weiß und vermutet. Da ich persönlich das Thema so wichtig finde und die Erkenntnisse sehr bedeutend, habe ich Ihnen diesmal einen wissenschaftlichen Text aus einem aktuellen Newsletter von www.pflanzenforschung.de hier eingestellt. Ich erkläre ausdrücklich, dass dies nicht mein Text ist, sondern ich ihn teile, weil er meiner Meinung nach so wichtig ist. Und natürlich gilt er auch für Hortensien.

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Flussregenpfeifer im Hortensienfeld

Es ist doch immer wieder herrlich, wenn die Natur ihren Weg geht und einfach Leben um uns herum ist. Ich habe mich gerade wieder einmal freuen dürften: Flussregenpfeifer haben es sich zwischen unseren Hortensien gemütlich gemach. Endlich hatte ich auch mal die Kamera rechtzeitig parat. Sind sie nicht wunderbar?

#LebensraumGaertnerei

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