Januar: Es darf wieder geplant werden

Gartenplan erstellen HortensiaIch gebe es zu, ich bin ein ziemlicher Plan- und Listen-Junkie. Deshalb finde ich es jetzt im Januar herrlich, mich mit Gartenzeitschriften, Tee, Wolldecke und vor allem Stift und Plan bewaffnet auf die Couch zu setzen, um neue Pflanzideen für die kommende Saison zu notieren. Je dunkler die Januartage, je größer ist für mich diese Vorfreude auf das neue Gartenjahr. Was allerdings nicht heißt, dass ich meine Pläne nicht während der Saison mehrfach umschmeiße. Egal, jedenfalls gehe ich bei meiner Planung wie folgt vor.

1. Der Grundriss

Zunächst habe ich mir schon vor mehreren Jahren einen (mehr oder weniger maßstabsgerechten) Grundriss meines Gartens gezeichnet. Zumindest von den Bereichen, an denen ich immer wieder neu pflanze oder Kübel aufstelle. Dazu gehört mein Gemüsebeet, aber auch mein Terrassenbereich und Beete mit Saisonpflanzen. So einen Plan kann man am Computer oder auf Papier erstellen, „feste“ Objekte wie Gartenhäuser und Dauerbepflanzung werden eingezeichnet. Und dieser Plan kann nun immer wieder kopiert werden für die wechselnde Jahresplanung.

2. Fotos vom Schattenlauf

Ein Garten ist ständig im Wandel. Das liegt nicht nur am Klima, sondern zum Beispiel auch daran, dass Sträucher zu großen Schattenspendern herangewachsen. Oder dass eine bewusst eingebaute Drainage die Bodenfeuchte verändert. Ich finde es deshalb überaus hilfreich, im Sommer jeweils einige „Übersichtsfotos“ und Notizen zu machen. Welche Sträucher werfen inzwischen welchen Schatten wohin? Wie haben sich die verschiedenen Hortensiensorten oder Stauden in der Rabatte gemacht? Welche Farbkombinationen gefielen mir besonders oder auch gar nicht? Immer, wenn ich dazu Lust habe, mache ich mal eine solche „Fotorunde“, die mir dann jetzt im Winter bei der Planung von Neupflanzungen hilft.

3. Mein Gartentagebuch

Als Listen-Junkie habe ich natürlich auch einen Jahresplan dazu, was bei mir im Garten in welchem Monat für Arbeiten anstehen. Eben zugeschnitten auf meine Pflanzen. Unter uns: Meist schaffe ich nur die Hälfte davon – aber immerhin habe ich dann daran gedacht! Auch diese (digitale) Liste aktualisiere ich im Januar um die Erfahrungswerte aus dem Vorjahr. Dafür führe ich das Jahr über ein Gartentagebuch. Ich notiere kurz, welche Pflanzen ich wann ausgesäht, umgetopft, ausgepflanzt, gedüngt oder gegen Ungeziefer behandelt habe. Für den Gemüsegarten notiere ich mir zudem, wie viel ich wann ernten konnte und welche Vorräte wie lange reichten. So weiß ich, von welchem Gemüse ich im nächsten Jahr etwas mehr oder weniger anbauen könnte. Wichtige Erkenntnis meinerseits: Ich habe immer zu viel Zucchini und immer zu wenig Möhren – woran auch die Wühlmäuse in meinem Garten nicht unschuldig sind!

Nun denn, mein Plan für das kommende Jahr steht also. Lieber Frühling, du darfst dann jetzt kommen. Hallooooo, Frühling?

Hortensia

Januar/Februar: Im Winter das Gießen nicht vergessen

Hortensie Hydrangea Überwintern Gießkanne Gießen macrophylla BauernhortensieAuch im Winter kann es nötig sein, die Hortensien draußen oder im Winterquartier zu gießen. Warum und wie viel, darum geht es diesmal.

Warum auch jetzt gießen?

Hortensien sind Gehölze und verlieren im Winter dementsprechend ihre Blätter. Aber die Verdunstung von Wasser hört nicht komplett auf. Deshalb müssen Hortensien auch während der dunklen Monate immer etwas neues Wasser über die Wurzeln aufnehmen. Im Beet ist das meistens kein Problem, da ist im Winter in der Regel eher zu viel als zu wenig Feuchtigkeit vorhanden (zur Ausnahme Jungpflanzen siehe nächster Abschnitt). Aber im Kübel trocknet die Erde leicht aus. Besonders, wenn sie zusammengerückt in geschützten Ecken stehen, zum Schutz umwickelt wurden und natürlich wenn sie überdacht stehen. Dann also, wenn sie nur wenig bis gar kein Regenwasser erreicht.

Vorsicht bei Töpfen und Jungpflanzen im Beet

Tatsächlich ist es so, dass Hortensien im deutschsprachigen Raum im Winter sogar eher verdursten als erfrieren. Viele Sorten sind bis -15 Grad, manche bis -25 Grad winterhart. Ein Problem ist vielmehr, dass aus gefrorener Erde natürlich kein Wasser aufgenommen werden kann, weil dies nur in seiner festen Form als Eis vorliegt. Dauert die Frostzeit dann zu lange, verdurstet die Hortensie. Wie schnell das geht, hängt von der Größe der Hortensie sowie der Außentemperatur und somit der Verdunstungsrate ab. Hortensien im Beet haben meist keine Probleme, weil ihre Wurzeln bis unter die Frostzone in den Boden reichen und dort Wasser aufnehmen können. Noch junge Hortensien im Beet, die noch keine tiefen Wurzeln bilden konnten, können hier schon eher gefährdet sein. Und natürlich Hortensien im Kübel, wenn der gesamte Kübel durchfriert.

Bei Tauwetter gießen

Von daher sollten Hortensien auch im Winter im Auge behalten und bei Bedarf immer mal wieder gegossen werden. Besonders macht das natürlich bei frostfreiem Wetter Sinn. Befürchten Sie, dass die Kübeloberfläche gefroren ist, weiter innen aber die Erde zu trocken sein könnte, versuchen Sie mit warmem (nicht heißem) Wasser, bis zu den Wurzeln durchzukommen. Oder sie holen, wenn es geht, durchgefrorene Töpfe zwischendurch über Nacht an einen frostfreien Platz im ungeheizten Wintergarten oder Keller, um dann zu gießen. Aber bitte nicht zu warm und nicht zu lange aufstellen, die Hortensie soll ja keinen Wärmeschock bekommen und nicht meinen, sie könne schon anfangen auszutreiben. Am nächsten Tag sollte die Hortensie wieder nach draußen gestellt werden.

Übrigens las ich neulich in einem gut gemeinten Beitrag auf Facebook, Hortensien dürften bei Frost nicht gegossen werden. Das ist natürlich Unsinn. Es schadet überhaupt nicht, wenn man gießt, obwohl die Erde dann womöglich doch weiter durchgefroren ist, als gedacht. Es bringt nur eben der Hortensie dann nichts.

Einen schönen Januar wünscht

Ihre und Eure Hortensia

Januar: Hortensien besser erst ab Ende Februar kaufen

Hortensia Trio Hortensie PellensEs dauert nun nicht mehr lange, dann stehen die ersten Zimmerhortensien in den Geschäften. Und wir greifen gerne zu, weil wir uns doch jetzt alle nach frischen Blüten, nach Farbe und Pflanzenduft sehnen. Nicht umsonst ist am 10. Januar der „Tag der Zimmerpflanze“. Ich rate jedoch dazu, Hortensien erst ab Ende Februar zu kaufen. Oder eine Pflanzenleuchte einzusetzen.

Auch wenn es in den Fingern kribbelt. Auch wenn die Hortensien im Geschäft toll aussehen. Auch wenn sich womöglich jetzt jemand vom Handel auf den Schlips getreten fühlt. Derart früh im Jahr sind Hortensien im Haus ohne spezielle Zusatzbeleuchtung einfach nicht lange haltbar. Wohlgemerkt: Grundsätzlich sind Hortensien durchaus wunderbare Zimmerpflanzen auf Zeit, nur eben noch nicht im Januar.

Ganz wichtig ist mir hier, zu sagen: Die Hortensien und auch der Gärtner oder der Handel können da nicht für. Die Pflanzen sind jetzt grundsätzlich genau so gut und haltbar wie die, die später angeboten werden.Sie haben im Treibhaus optimale Bedingungen bekommen und sind gesund und stabil herangewachsen. Aber der Umzug ins Wohnhaus, der ist das Problem. Denn so früh im Jahr bekommen Hortensien im Haus in den meisten Fällen einfach zu wenig Licht. Der Sonnenstand ist daran „schuld“, es kommt nicht genug für die Pflanze verwertbares (!) Licht hinter der Fensterscheibe an. Nur, weil uns ein Tag hell erscheint, heißt das noch nicht, dass das „richtige“ Licht für die Pflanzen dabei ist. Da geht es um Dinge wie Wellenlängen, was wir gar nicht sehen können. Helfen könnte da  eine spezielle, künstliche Beleuchtung der Pflanzen. Wer die installiert und täglich acht Stunden brennen lässt, darf natürlich gerne auch schon Hortensien aufstellen.

Floristik Vintage Buga Heilbronn Hortensienschau

Witzige Floristik-Idee: Blumenvasen zwischen Schallplatten. Dies Vintage-Arrangement haben wir auf der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn entdeckt.

Die Folge von zu geringer Lichtmenge ist, dass die Blüten der Hortensien schon nach kurzer Zeit braun oder matschig werden und abfallen. Womöglich schon nach Tagen, obwohl Hortensien doch eigentlich bis zu 12 Wochen blühen könnten. Auch auf der Fensterbank.

Wer sich also an seinen Zimmerhortensien freuen möchte, der kaufe eine Pflanzenleuchte direkt hinzu, oder gedulde sich noch ein paar Wochen. Bis dahin gibt es ja noch die Mini-Narzissen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen, die in Körbchen arrangiert wunderbare Januar-Blütenpracht ins Haus bringen. Oder man zaubert wunderschöne Arrangements mit Schnittblumen, wie oben im Bild – gerne dann auch mit Schnitthortensien.

Es wünscht eine bunte Spätwinterzeit

Ihre und Eure Hortensia

Januar: Der Weihnachtsbaum wird zum Kälteschutz

Ein frohes neues Jahr, liebe Hortensienfreunde! Ich hoffe, Sie sind und Ihr seid alle gut durch die Feiertage gekommen und habt ein erfolgreiches, buntes Gartenjahr vor euch!  Meines hat bereits wieder angefangen, denn ich wohne am eher milden Niederrhein. Da kann man zum Beispiel jetzt aus dem abgeschmückten Weihnachtsbaum einen wunderbaren Kälteschutz machen.

Artischocken Winterschutz Sortengarten TannenzweigeDas ist bei mir in der Region noch nicht zu spät, denn hier besteht der Winter inzwischen meist aus grauem Himmel, Nässe und Temperaturen um die 10 Grad. „Üsselwetter“ sagt man bei uns. Frost kommt aber dummerweise dann meist doch noch.  Daher eben jetzt die Sache mit dem Weihnachtsbaum.

Sobald die Christbaumkugeln verpackt sind und der Tannenbaum nach draußen verfrachtet, schnappe ich mir immer die Astschere und knipse alle Triebe vom Hauptstamm ab. Der Stamm wandert auf unsere Benjeshecke, man Weiterlesen

Januar: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Januar.

Und alles Gute für das neue Jahr!

  • Schon austreibende Knospen bei Frost abdecken
  • Der Weihnachtsbaum wird zum Kälteschutz
  • Zimmer-Hortensien besser erst ab Ende Februar kaufen
  • Weiterhin das Gießen nicht vergessen
  • Im Winterquartier auf Schädlinge achten

Ausführliche Texte zu den genannten Themen finden sich bereits in den Beiträgen oder folgen noch im Laufe dieses Monats.

Dezember: Nachhaltig Verpacken mit Hortensien-Deko

An alle lieben Nikoläuse, Weihnachtsmänner und Christkinder dort draußen. An alle, die dabei sind, große und kleine Geschenke für die Lieben, für Nachbarn oder Freunde zu verpacken. Nachhaltigkeit liegt den meisten von uns am Herzen. Daher habe ich diesmal Ideen für Geschenkverpackungen gesammelt, die zumindest ein Stück weit nachhaltig sind. Und die natürlich auch etwas mit Hortensien zu tun haben, wie Sie im letzten Abschnitt sehen werden, denn schließlich sind wir hier bei Hortensia. Ich gebe zu, es sind alles keine noch nie gehörten Wundertipps, aber vielleicht finden Sie Dies oder Das doch ganz spannend.

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Dezember: Gefahr durch „Graue Watte“ im Winterquartier

Er sieht aus wie weiß-gräuliche Watte, überzieht vor allem Knospenansätze und trägt den unmöglichen Namen „Botrytis“: Ein Schimmelpilz. Er ist einer der größten Feinde jedes Hortensiengärtners, denn er mag es kühl und feucht und tritt daher besonders gerne in scheinbar geschützten Winterquartieren auf.

Schimmel Botrytis an Hortensienknospe hortensien.eu

Der Botrytis-Pilz setzt sich auf Knospen und lässt sie absterben.

Botrytis, die Knospenfäule, auch Grauschimmel genannt. Wenn sie zuschlägt, trocknen Blatt- und Blütenknospen ein, so dass im nächsten Frühjahr nichts mehr austreiben. Der Schimmelpilz schlägt seine Wurzeln in das Pflanzengewebe und ernährt sich von den Pflanzensäften. Das besonders Unangenehme ist, dass er überall in der Natur vorkommt und sich als Sporen unauffällig in den Pflanzen einnisten kann. Und wenn dann das Kleinklima für ihn passt, wächst er und breitet sich innerhalb von Stunden rasant über die Knospen unserer Hortensien aus. Gerade die typischen „geschützten“ Winterquartiere wie Garagen oder Kellerräume sind für ihn die perfekte Umgebung: Frostfrei, aber schön kühl, und nicht Weiterlesen

Dezember: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Dezember.

  • Weiterhin das Gießen nicht vergessen
  • Das Winterquartier auf weiß-wolligen Pilzbefall kontrollieren
  • Den Winterschutz nachsehen: Sitzt noch alles wind- und wetterfest?
  • DIY: Geschenke nachhaltig verpacken und mit Hortensienblüten besonders dekorieren

Ausführliche Texte zu den genannten Themen finden sich bereits in den Beiträgen oder folgen noch im Laufe dieses Monats.

November: Bücher über Hortensien

Es gibt reichlich gute Gründe dafür, jetzt mal (wieder) ein Buch über Hortensien in die Hand zu nehmen. Weil die bunten Blütenbilder unsere Stimmung heben. Weil es mit Kuscheldecke und Heißgetränk an kalten Tagen so gemütlich ist auf dem Sofa. Weil dann die Ideen kommen, was man im kommenden Jahr gestalten, einkaufen, umändern möchte.

Wir stellen daher, sortiert nach dem Jahr ihres Erscheinens, diesmal Hortensienbücher vor. Viele sind im Buchhandel erhältlich, andere müsste man eventuell bereits in einem Weiterlesen