Oktober/November: Mehltau im Herbst – was muss ich tun?

Oft fällt er beim Einräumen ins Winterquartier plötzlich auf. Oder beim Schneiden von Blüten für die Herbstdekoration: weißlicher bis gräulicher Belag auf oder unter den Blättern unserer Hortensien. In aller Regel handelt es sich dabei um Mehltau. Was ist jetzt zu tun?

Der Mehltau-Belag entsteht aus Pilzen, die leider nicht nur unschön aussehen, sondern in die Blattzellen hineinwachsen und sich von den Pflanzensäften ernähren. Echter Mehltau wächst dabei auf den Blättern, bei starkem Befall auch auf Knospen, Blüten und Triebspitzen, und mag es heiß und trocken. Der falsche Mehltau hingegen ist unter den Blättern zu finden und liebt eine kühlere Witterung und hohe Luftfeuchte. Er tritt daher gerne auch noch mal verstärkt im Herbst oder im Hortensien-Winterquartier auf.

Doch ich habe gute Nachrichten: Unseren Hortensien ist ein Befall mit Mehltau im Herbst herzlich egal. Die Pflanzen brauchen jetzt bereits viel weniger Energie, lagern bereits Zuckerstoffe in ihren holzigen Teilen ein, bereiten sich auf den Laubabwurf vor oder werfen das Laub bereits ab. So „entsorgen“ Hortensien die Pilzrasen quasi alleine. Und da die Pilze nur auf lebenden Pflanzenteilen überleben können – da sie ja von den Säften abhängig sind, die diese produzieren – kann man das Laub sogar getrost kompostieren. Das bestätigt übrigens auch das Umweltbundesamt und gibt noch einen Tipp: Gerne das Pflanzenmaterial auf dem Kompost direkt mit Erde oder ähnlichem abdecken, dann können eventuell vorhandene Sporen nicht vom Wind weitergetragen werden. Das gilt rund ums Jahr, nicht nur im Herbst (https://www.umweltbundesamt.de/mehltaupilze-im-garten-haeufig-anzutreffen-haeufig#mehltaupilze-erkennen-und-abwehren).

Und noch eine gute Nachricht: Sie müssen sich auch nicht zu sehr sorgen, dass der Mehltau von den Hortensien auf andere Pflanzen „überspringt“. Wie gesagt ist „Mehltau“ ein Sammelbegriff für verschiedenste Pilzarten, und jede Art hat sich auf wenige Pflanzen spezialisiert. Der Mehltau von den Hortensien geht daher zum Beispiel nicht auf Gemüsepflanzen über.

Ihre und Eure Hortensia

August in der Gärtnerei: Ein entscheidender Monat

Im privaten Hortensienbeet ist der August ein recht ruhiger Monat. Es gibt nicht viel zu tun. In einer Aufzucht-Gärtnerei hingegen ist es nur auf den ersten Blick ruhig, hinter den Kulissen sieht das ganz anders aus.

Die spätsommerliche Ruhe auf den Feldern trügt: Der Profi-Gärtner hat jetzt einiges zu tun.

Der August, so kann man im Gespräch mit Hortensiengärtnern lernen, ist in einem Aufzuchtbetrieb auf der einen Seite so ziemlich der ruhigste Monat im gesamten Jahr. Jetzt wird hier nichts geschnitten, nichts gerückt. Es werden um diese Jahreszeit weniger Mitarbeiter benötigt, nur wenige sieht man auf den Feldern. In reinen Hortensiengärtnereien nehmen daher jetzt viele Mitarbeiter ihren Urlaub. Die verbleibenden sind zumeist mit Unkraut jäten beschäftigt oder es werden allgemeine Aufräum- und Reparaturarbeiten im Betrieb erledigt.

Aber das ist nur die eine Seite. Denn wo es um die Anzucht neuer Pflanzen geht, die im nächsten Jahr verkauft werden sollen, ist der August auch ein sehr entscheidender Monat für die Qualität. Die Hortensien stehen jetzt in Reih und Glied auf dem Feld und müssen vor allem eins: kontrolliert wachsen, sich gut verzweigen und stabile Blüten ansetzen. Deshalb ist der oder die Betriebsleiter/in jetzt enorm gefragt. Er oder sie muss täglich die Bestände auf mögliche Schädlinge hin prüfen und die Bodenfeuchte im Blick haben. Laufend werden zudem Bodenproben gezogen und analysiert. Die Gehalte der Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor müssen genauestens ausbalanciert werden, um die Pflanze optimal zu versorgen, aber auch nichts überzudosieren. Die Pflanze soll durchaus wachsen, aber auch nicht einfach in die Höhe schießen, sondern stabile Triebe bilden.

Je unbeständiger dabei das Wetter ist – wie in diesem Jahr – um so herausfordernder ist es, diese Balance zu halten. Ist es zu kalt, wachsen die Hortensien schlechter. Ist es heiß und trocken, muss viel gewässert werden. Dauerregen wiederrum lässt schädliche Pilze sprießen und macht das exakte Düngen sehr schwierig. Gartenbau, das ist eben wie ein Puzzle mit tausenden Teilen.

Einen schönen Spätsommer wünscht

Hortensia

 

Mai: Nicht zu viel Düngen

Es ist nur gut gemeint; und man hält sich in aller Regel ja auch an die Angaben auf der Verkaufsverpackung. Aber Fakt ist: In vielen Privatgärten wird zu viel gedüngt. Weil man als Hobbygärtner ja nun auch nicht „mal eben“ sehen kann, wie der Nährstoffgehalt im Blumentopf oder der Gartenerde so ist. Aber es gibt einige Tipps, die man beachten kann, und die ich allen Hortensienfreunden hier ans Herz legen möchte.

Wann Dünger schädlich ist

Langzeitdünger

Langzeitdünger wie diese Kügelchen sind eine gute Wahl als „Anschubdüngung“ im Frühjahr. Er reicht dann für das ganze Jahr.

Dass zu viel Dünger schädlich ist, kennen wir ausführlich aus der Diskussion um die Nitratbelastung des Grundwassers durch intensive Landwirtschaft. Gleiches gilt im Privatgarten: „Auch im privaten Garten wird oft mehr gedüngt, als eigentlich nötig. […] Streuen Sie zu viel Dünger auf Beete und Wiesen, besteht die Gefahr, dass die Pflanzen die Nährstoffe nicht aufnehmen können und der Stickstoff, in Form des […] unerwünschten Nitrats, ins Grundwasser gelangt“, schreibt zum Beispiel das Umweltbundesamt auf einer seiner Webseiten. [Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/zu-viel-duenger-schadet]. Außerdem können Salze, die im Dünger enthalten sind, Weiterlesen

März: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für März.

  • Wie halte ich Zimmerhortensien? 6 Top-Tipps
  • Blühende dürfen noch nicht nach draußen
  • Jetzt wird erstmals gedüngt
  • Der Geist der Spätfröste – abdecken oder nicht?
  • Hortensienblau, die erste Runde
  • Schädlinge an Zimmerhortensien behandeln

Ausführliche Texte zu den genannten Themen sind in den Beiträgen zu finden oder folgen noch im Laufe dieses Monats.

Februar: Schädlinge im Winterquartier – was tun?

Hortensien in einem geschützen Quartier zu überwintern, hat Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass sich tierische Schädlinge wie Läuse oder Spinnmilben gerne dort einstellen. Der Februar ist ein klassischer „Schädlings-Monat“. Wie man diese Schädlinge erkennt und was man dagegen tun kann, darum geht es in diesem Beitrag.

Mit welchen Schädlingen muss ich rechnen?

Typische Hortensien-Schädlinge im Winterquartier sind Spinnmilben, Thripse, Blatt- und Weiterlesen

Februar: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Februar.

  • Hortensien richtig schneiden
  • Winterschutz an warmen Tagen lüften
  • Staunässe im Beet abhelfen
  • Schädlinge im Winterquartier – was tun?
  • Ab Monatsende dürfen Zimmerhortensien einziehen

Ausführliche Texte zu den genannten Themen finden sich bereits in den Beiträgen oder folgen noch im Laufe dieses Monats.

Januar: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Januar.

  • Schon austreibende Knospen bei Frost abdecken
  • Der Weihnachtsbaum wird zum Kälteschutz
  • Zimmer-Hortensien besser erst ab Ende Februar kaufen
  • Weiterhin das Gießen nicht vergessen
  • Im Winterquartier auf Schädlinge achten

Ausführliche Texte zu den genannten Themen finden sich bereits in den Beiträgen oder folgen noch im Laufe dieses Monats.

Dezember: Gefahr durch „Graue Watte“ im Winterquartier

Er sieht aus wie weiß-gräuliche Watte, überzieht vor allem Knospenansätze und trägt den unmöglichen Namen „Botrytis“: Ein Schimmelpilz. Er ist einer der größten Feinde jedes Hortensiengärtners, denn er mag es kühl und feucht und tritt daher besonders gerne in scheinbar geschützten Winterquartieren auf.

Schimmel Botrytis an Hortensienknospe hortensien.eu

Der Botrytis-Pilz setzt sich auf Knospen und lässt sie absterben.

Botrytis, die Knospenfäule, auch Grauschimmel genannt. Wenn sie zuschlägt, trocknen Blatt- und Blütenknospen ein, so dass im nächsten Frühjahr nichts mehr austreiben. Der Schimmelpilz schlägt seine Wurzeln in das Pflanzengewebe und ernährt sich von den Pflanzensäften. Das besonders Unangenehme ist, dass er überall in der Natur vorkommt und sich als Sporen unauffällig in den Pflanzen einnisten kann. Und wenn dann das Kleinklima für ihn passt, wächst er und breitet sich Weiterlesen

März: Schädlinge an Zimmerhortensien – Was tun?

Im Frühjahr sind blühende Hortensien eine herrliche Dekoration für Fensterbank und Kaffeetisch. Leider machen es sich bei den warmen Temperaturen aber auch einige Schädlinge gerne breit. Zum Glück kann man vorbeugen und bei Befall oft auch umweltfreundlich gegensteuern.

Mit welchen Schädlingen muss ich rechnen?

Spinnmilben an Hortensien

Spinnmilben haben hier eine Hortensienblüte komplett mit ihrem Netz überzogen.

Die häufigsten Hortensien-Schädlinge im Zimmer sind Spinnmilben, die es in grün oder rot, (bekannt als Rote Spinne) gibt. Auch Blatt- und Schildläuse sowie Thripse können vorkommen.

Wie beuge ich Schädlingen vor?

Schädlinge kommen auf verschiedenen Wegen in die Wohnung. Manchmal mit gekauften Weiterlesen