August: Richtig Düngen – Ab Sommer weniger Stickstoff

HerbstHortensieRot

Im Spätsommer verändern sich nicht nur die Blüten der Hortensien. Sie brauchen jetzt auch weniger Stickstoff.

Im Spätsommer ändern Hortensien ihre Lebensweise. Stand bisher Wachstum und Blüte im Vordergrund, geht es nun um die Vorbereitung auf den Winter. Dafür benötigt die Pflanze auch andere Nährstoffe. Deshalb muss ab Mitte August die Zusammensetzung des Düngers verändert werden.

Was für den Menschen das Brot, sind für die Pflanze Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Sie kommen natürlich im Boden vor, jedoch nicht immer in der Menge, wie die Pflanze sie benötigt. Also düngt der Gärtner entsprechend, abgestimmt auf die Bodenzusammensetzung – und vor allem auch den Bedarf der Pflanze. Denn wie beim Menschen ist ein „zu viel“ auch für die Pflanze ungesund.

Im Spätsommer ist vor allem ein „zu viel“ an Stickstoff schlecht für Hortensien. Stickstoff (Chemisches Zeichen: N) brauchen Hortensien für ihr Wachstum, denn daraus wird Eiweiß aufgebaut. Ab Ende Juli muss die Pflanze jedoch die Knospen für das nächste Jahr anlegen und die Zellwände der frisch gewachsenen Stengel verdicken und härten, so dass sie Frostresistent werden. Ein zu hoher Stickstoffgehalt des Bodens verhindert dies jedoch.

Phosphor (P – im Dünger meist als P2O5 enthalten) und Kalium (K – in Dünger meist als K2O enthalten) hingegen unterstützen die Reife und Frostresistenz.

Angegeben werden Düngemittel immer in Verhältniswerten. Als Richtwerte kann man sich für Hortensien Folgendes merken: In der Wachstumsphase (Frühjahr bis Sommer) sollte man Dünger mit einem Verhältnis Stickstoff zu Kalium von etwa 4:5 nutzen. Zum Spätsommer dann Dünger mit einem Verhältnis von etwa 1:7.

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August: Hortensienblüten trocknen – einfach und schnell

Links eine noch frische, rechts und hinten bereits „vergrünte“ Hortensienblüten

Getrocknete Hortensien eigenen sich bestens für Innendekorationen

Am Ende des Sommers ist für Hortensien noch längst nicht Schluss. Jetzt, ab August, ist es Zeit, die Blüten zu trocknen und für zauberhafte Innendekorationen einzusetzen. Mit ein paar Tricks werden sie lange haltbar.

Nur vergrünte Blüten schneiden
Ein Fehler, den man nicht machen darf: Frische Blüten zum Trocknen zu schneiden. Das funktioniert bei den allermeisten Sorten nicht, sie werden nur braun und welk. Vielmehr werden die „vergrünten“ Blüten geschnitten. Die Blüten der Hortensien verändern zum Herbst hin ihre Farbe, werden härter, trockener, fühlen sich etwas ledrig an. Dies nennt man „Vergrünen“ – auch, wenn der Farbwechsel an neueren Sorten nicht nur ins Grün, sondern zum Beispiel auch ins Rötliche oder Dunkel-Lilafarbene gehen kann. Am ersichtlichsten ist das Vergrünen bei Bauernhortensien, aber auch Rispen- und Waldhortensien zeigen diese Veränderung. Warten Sie also geduldig bis Ihre Blüten „reif“ sind und schneiden Sie erst dann. Der genaue Zeitpunkt hängt vom örtlichen Klima und auch den Hortensiensorten ab.

Vergrünte Blüten auf der gewünschten Stiellänge abbrechen oder -schneiden.

Sind die Blüten vergrünt, kann man sie je nach gewünschter Stiellänge abschneiden. Bei Bauernhortensien lieber nur knapp unter der Dolde schneiden, da schon die Knospen für das nächste Jahr in den nächsten Blattachseln angelegt sein könnten. Schneidet man diese weg, blüht die Hortensie im Folgejahr gar nicht oder nur schwach. Bei Rispen- oder Waldhortensien kann man beherzt längere Stiele schneiden, da sie ihre Blüten erst im Frühjahr am neu gewachsenen Holz anlegen.

Schnell und Dunkel

Zum Trocknen ganzer Dolden einfach ein Band durch die Blüten ziehen und kopfüber aufhängen.

Nun geht es ans Trocknen. Dabei versucht man natürlich, die Struktur und die Farbe der Hortensienblüten gut zu erhalten. Dafür ist es von Vorteil, die Blüten möglichst schnell und ohne ausbleichendes Licht zu trocknen. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.

Methode 1: Hängen Sie die Blüten am Stiel kopfüber an einem dunklen, warmen Ort frei auf. Das Aufhängen verhindert, dass die Schwerkraft die Blüten „plättet“. Nun einfach einige Tage abwarten, bis die Blüten „raschelig“ sind, also trocken.

Methode 2: Floristen legen die geschnittenen Hortensienblüten auch gerne in gut saugendes Katzenstreu, dass die Feuchtigkeit entzieht. Aber Vorsicht, dass die Blütenblätter nicht verknittert oder zerdrückt werden.

Methode 3: Um Einzelblüten ohne Stiel zu trockenen, können Sie sie auch gut auf Zeitungspapier in einem warmen, dunklen Raum auslegen.

Glyzerin und Wasser?

Schon drei Jahre alt und noch immer wunderschön: Getrocknete Hortensien in einer Schale arrangiert.

Man hört oft, dass Hortensienblüten, die einige Tage in Glyzerin-Wasser gestanden haben, ihre Farbe besser halten. Wir selbst haben das noch nicht ausprobiert, und können daher nicht viel dazu sagen. Ein befragter Florist sagte, es helfe nicht. Gehört haben wir auch: Frische Blüten welken mit Glyzerin sogar noch schneller und werden braun. Vielleicht klappt es aber bei Ihnen mit vergrünten Blüten? Wir würden uns sehr freuen, Informationen über Erfahrungen unserer Leser dazu zu bekommen, so dass wir diese hier ergänzen können.

Keinen Sinn macht es jedenfalls, Blüten zum Trocknen einfach in Wasser zu stellen, wie man es häufig in den Sozialen Medien als Tipp zu hören bekommt. Wenn man mal ehrlich ist, ist es ja auch unlogisch, Pflanzen, die man eigentlich trocknen will, noch Wasser hinzuzugeben. Die Stiele werden auf diese Weise höchstens noch faulig.

Und nun  – Dekorieren
Nach ein paar Tagen können Sie die Hortensienblüten dann für Ihre eigenen Dekoideen nutzen: Klassisch ist ein Kranz, aber Bauernhortensien- oder Waldhortensien-Dolden sehen in einer Schale aufgetürmt schon toll aus. Rispen stehen gut aufrecht in Vasen. Einzelblüten lassen sich sogar auf Grußkarten kleben. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt…

Ich wünsche viel Freude beim Trocknen und Dekorieren!

Ihre Hortensia

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Ganz schön teuer? Warum Hortensien kosten, was sie kosten.

Manchmal hat man Glück und kann Hortensien unter 10 Euro kaufen, die meisten liegen aber weit darüber. „Ganz schön teuer“, sagt sich da mancher Pflanzenfreund. Damit ihr einschätzen könnt, ob der Preis gerechtfertigt ist, möchte ich euch heute vorstellen, welchen Aufwand es bedeutet, eine schöne Hortensie heranzuziehen.

450 Tage Pflege – Teil 1: Stecklinge
Hortensie Steckling VermehrungDie Geburt einer Hortensie im Gartenbau beginnt im Frühjahr oder Sommer. Dann werden von so genannten Mutterpflanzen Stecklinge geschnitten und im Gewächshaus bewurzelt. Dabei müssen von Hand die guten Triebe einzeln geschnitten, zwischengelagert und später in Erde gesteckt werden. Und weil wir da allein in Deutschland von einigen Weiterlesen

Juli: Jetzt mach doch endlich mal Schluss!

Wer Gartenarbeit liebt, findet oft kein Ende. Aber es gibt einige untrüglichen Zeichen, dass man jetzt wirklich mal Schluss machen sollte für heute! Oder zumindest eine Pause. Hier meine persönlichen Highlights.

  1. Wenn du die Augen schließt, siehst du noch immer lauter Wildwuchs.
  2. Du bist vor Müdigkeit kopfüber in die Rabatte gestürzt.
  3. Du hast schon das dritte Mal das Rasenmäher-Kabel überfahren.
  4. Du hättest im Dämmerlicht um ein Haar nicht die Katzenminze, sondern die darin liegenden Katze gestutzt.
  5. Du erwischst dich dabei, vor Durst aus der Pfütze zu trinken.
  6. Du hast auch das letzte Gartengerät irgendwo im Blumenbeet verlegt.
  7. Die Gummistiefel sind bis zum Rand voll Regenwasser gelaufen.
  8. Der Nachbarshund reagiert so aggressiv auf dein Magenknurren.
  9. Du stehst beim Wässern auf dem Schlauch.

Und jetzt dürft ihr gerne ergänzen. Was sind eure „Alarmzeichen“ bei der Gartenarbeit? Oder gibt es für euch gar keine guten Gründe, mit der Gartenarbeit aufzuhören?

Viele Grüße

Eure Hortensia

Juli: Hortensien stärken mit Brennesseln

Mittel zur Pflanzenstärkung werden sogar im professionellen Gartenbau eingesetzt. Auch im Privatgarten machen sie Sinn.

Ein schöner warmer Tee ist für viele Menschen ein wunderbares Stärkungsmittel. Auch ich liebe ihn. Gegen schlechte Laune an einem Regentag, gegen winterliche Kälte, als Vorbeugung gegen Erkältungen oder als Heilmittel, wenn es im Hals kratzt oder im Bauch zwickt. Tee funktioniert, weil planzliche Inhaltsstoffe durch die Hitze gelöst werden und mit dem Wasser aufgenommen.

Brennessel

Frische Brennessel macht einen guten Tee. (Foto: Thomas Max Müller/ Pixelio)

Und das klappt nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Pflanzen. Nachweislich. Es gibt zahlreiche professionelle Studien dazu, dass Pflanzenextrakte als Stärkungsmittel funktionieren. Pflanzen werden dadurch resistenter gegen Schädlinge wie zum Beispiel Pilze, wachsen stabiler und können dadurch auch „Stressituationen“, wie etwa vorübergehende Trockenheiten, Weiterlesen

Gute Gründe, vom Liegestuhl aufzustehen

Echte Gartenfans haben das Problem, nicht in den Liegestuhl hineinzufinden. Andere suchen nach Motivation, aus dem Liegestuhl aufzustehen und sich an die Arbeit zu machen. Für die letzteren kommen hier meine Top-Gründe, vielleicht doch den Weg in die Senkrechte einzuschlagen und ein paar Handgriffe im Garten zu tun.

Weiterlesen

Juni: Hitzewelle – so tun Sie Ihren Hortensien Gutes

Viele von Ihnen werden an besonders heißen Tagen beobachten, dass trotz gut feuchter Erde die Hortensien tagsüber „schlappen“. Zu Recht sorgen Sie sich in solchen sommerlichen Hitzephasen um Ihre Schützlinge. Denn hohe Temperaturen sind purer Stress für alle Arten, selbst für die Sonnenliebhaber wie Rispen- und Waldhortensien. Das hat mit der Wasserversorgung zu tun. Deshalb möchte ich Ihnen ein paar Infos an die Hand geben, was Sie Ihren Hortensien bei Hitze Gutes tun können.

Hitze Hortensie Tipp

Die Erde ist feucht aber oben schlappts? Die Verdunstung ist schuld.

Hitze – warum eigentlich ist sie ein solches Problem, selbst wenn man regelmäßig und richtig gießt? Und warum passiert das bei uns so gerne, während Hortensien in viel wärmeren Regionen das nicht haben? Das hat einen simplen Grund:

In unseren Breiten sind die Hortensien meist einfach nicht an diese „Durststrecken“ gewöhnt. Sie sind in unseren humosen Böden gut mit Stickstoff versorgt und bilden dann in den frischen Frühjahrszeiten viele große Blätter aus. Der Boden in südlichen Europa ist meist sandiger und der Sommer startet früher, daran haben sich die dortigen Hortensien mit teils kleineren und härteren Blattzellen gut angepasst. Bei uns aber kommen erst im Sommer die hohen Temperaturen und dann Weiterlesen

Juni: Das steht jetzt an

Pflege und Deko-Ideen rund um die Hortensie – hier die Stichpunkte für Juni.

  • Der Sommerschnitt
  • Hitzewelle? So tun Sie Ihren Hortensien Gutes
  • Hortensien-Namen verstehen

Ausführliche Texte zu den genannten Themen finden sich bereits in den Beiträgen oder folgen noch im Laufe dieses Monats.

Mai: Mit Hortensien gestalten – die bunte Terrasse

Wie setzt man Hortensien am besten in Szene? Wir haben diesmal eine Terrasse in den Blick genommen und zeigen Ideen für eine kunterbunte Dekoration mit blühenden Hortensien.

Wer es bunt mag und üppig bepflanzt, für den sind Hortensien ideale Zeitgenossen. Die vielen verschiedenen Farben, die sich über die Blühsaison sogar noch verändern, lassen sich wunderbar zu ganzen Farbpaletten mischen. Auf der Terrasse in unserem Beispiel wurde wahrlich aus dem Vollen geschöpft – blau, weiß, lila, rosa, rot, es sind alle Farben dabei. Sie ist von zwei Seiten vom Haus gerahmt und liegt mit den offenen Seiten nach Nord-Osten. Somit kommt nur die Morgensonne dorthin, ein idealer Platz für Weiterlesen

Mai: Nicht zu viel Düngen

Es ist nur gut gemeint; und man hält sich in aller Regel ja auch an die Angaben auf der Verkaufsverpackung. Aber Fakt ist: In vielen Privatgärten wird zu viel gedüngt. Weil man als Hobbygärtner ja nun auch nicht „mal eben“ sehen kann, wie der Nährstoffgehalt im Blumentopf oder der Gartenerde so ist. Aber es gibt einige Tipps, die man beachten kann, und die ich allen Hortensienfreunden hier ans Herz legen möchte.

Wann Dünger schädlich ist

Langzeitdünger

Langzeitdünger wie diese Kügelchen sind eine gute Wahl als „Anschubdüngung“ im Frühjahr. Er reicht dann für das ganze Jahr.

Dass zu viel Dünger schädlich ist, kennen wir ausführlich aus der Diskussion um die Nitratbelastung des Grundwassers durch intensive Landwirtschaft. Gleiches gilt im Privatgarten: „Auch im privaten Garten wird oft mehr gedüngt, als eigentlich nötig. […] Streuen Sie zu viel Dünger auf Beete und Wiesen, besteht die Gefahr, dass die Pflanzen die Nährstoffe nicht aufnehmen können und der Stickstoff, in Form des […] unerwünschten Nitrats, ins Grundwasser gelangt“, schreibt zum Beispiel das Umweltbundesamt auf einer seiner Webseiten. [Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/zu-viel-duenger-schadet]. Außerdem können Salze, die im Dünger enthalten sind, Weiterlesen