November: Wenn’s viel regnet, aufgepasst

Derzeit ist es ja eher zu trocken als zu nass. Aber das kann sich gerade im November schnell ändern und dann sollten wir ein Auge auf unsere Hortensien haben. Viel Regen, wenig Verdunstung – das kann unseren eigentlich so durstigen Hortensien gehörig an die Wurzeln gehen. Bei zu viel Nässe faulen diese nämlich. Dagegen können wir Hortensien-Eltern aber durchaus etwas tun.

Den meisten macht es nichts

Die gute Nachricht zuerst: Den meisten Hortensien macht die Nässe im Herbst und Winter gar nichts aus. Gut im Beet oder im Kübel eingewurzelt an einem Standort ohne Staunässe passiert überhaupt nichts, auch wenn die Erde dauerhaft feucht bleibt. Lediglich in ein paar „Sondersituationen“ kann Hilfe von Nöten sein.

Frisch im Beet – Augen auf

Nässe Hortensien Herbst Wasser Staunässe Hortensia

Hier bleibt Regenwasser zwar kurz stehen, aber die Pflanze ist schon gut eingewurzelt, steht etwas erhöht und neben einem Kiesbett. So passiert ihr nichts.

Wer seine Hortensie erst in diesem Jahr gepflanzt hat, kann nach stärkeren Regenfällen mal kurz nachgucken gehen, ob am gewählten Standort Staunässe vorhanden ist. Heißt, ob über längere Zeit (länger als einen Tag) Wasser stehen bleibt. Dann wäre es sinnvoll, die Hortensie an einen anderen Standort umzusetzen oder den Untergrund durch einarbeiten von Sand durchlässiger zu machen.

Allerdings sollten Sie gut abwägen, ob sie das jetzt noch machen, denn die Hortensie wird jetzt keine neuen Wurzeln mehr bilden. Daher nur versetzen bzw. den Untergrund bearbeiten, wenn es wirklich, wirklich nass ist. Ansonsten womöglich besser diesen Winter der Hortensie die Daumen drücken, bis zum Frühjahr warten und dann die Maßnahmen ergreifen. Oder vielleicht lässt sich als Zwischenlösung eine Art Dränage-Rinne graben und mit Kies füllen, die das Wasser von der Hortensie ableitet?

Zu großer Topf – vor Regen schützen

Problematisch ist es auch, wenn eine Hortensie in einem Topf steht, den sie noch nicht gut durchwurzeln konnte. Je mehr reine Erde im Topf ist, je mehr Wasser kann sich dort über einen längeren Zeitraum halten. Solche Töpfe sollten Sie bei viel Regen besser „unterstellen“. Und auf keinen Fall den Ballen oben abdecken, das verhindert die Verdunstung. Wer zum Schutz vor Kälte den Topf dennoch abdecken muss, sollte den Topf definitiv vor zu viel Regen schützen – unter einer Bank oder einem Busch vielleicht, zur Not durch zeitweises (!) abdecken mit wasserundurchlässiger Folie (bitte nur den Ballen abdecken, nicht die ganze Hortensie).

Wichtig bei Töpfen und Kübeln ist auch ein guter Wasserablauf nach unten. Ein Topf muss unbedingt unten mindestens ein Loch haben. Stellen Sie den Topf zudem bei viel Regen auf einen Kranz aus Steinen oder nutzen sie die überall zu kaufenden „Topf-Füßchen“, um den Topf etwas vom Boden abzuheben, so dass überschüssiges Wasser durch das Loch ungehindert ablaufen kann. Auch steht ein Topf auf Kies jetzt besser als auf Erde oder Rasen.

Hortensie Kübel Kies Wasserablauf Hortensia

Auf Kies stehend kann überschüssiges Wasser aus Kübeln gut ablaufen.

 

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Februar: Staunässe im Beet abhelfen

Der Februar ist in vielen Regionen ein sehr nasser Monat. Wer jetzt halbe Seen-Landschaften im Hortensienbeet entdeckt, die über längere Zeit nicht versickern, sollte mit einer Drainage etwas dagegen tun.

Seenlandschaft im Hortensienbeet? Da sollte Abhilfe geschaffen werden.

Ob nun tauender Schnee schuld ist oder dauerhafter Regen: Der Februar ist oft ein sehr nasser Monat in unseren Breiten. So ist er auch der richtige Zeitpunkt, um nach Staunässe in unseren Hortensienbeeten Ausschau zu halten. Denn obgleich Hortensien viel Wasser benötigen, Staunässe ist für sie tödlich. Dauerhafte Nässe im Boden lässt die Wurzeln der Hortensien faulen, so dass sie vor sich hin kümmert oder gar eingeht.

Als erste Maßnahme im Akutfall kann man es schon mal mit einer oberflächlichen Rinne versuchen. Durch diese kann, mit entsprechendem Gefälle gearbeitet, ein Teil des Wassers ablaufen. Tritt die „Seenlandschaft“ nur ab und an punktuell in den nassen Monaten während eines Dauerregens auf, reicht das oft auch schon aus, um die Zeit zu überbrücken. Steht jedoch häufiger länger Wasser im Beet, sind in der Regel sehr dichte Bodenschichten die Ursache. Dann sollte man „tiefgreifender“ Arbeiten, um eine gute dauerhafte Lösung zu erreichen. In diesem Fall sollten mit einem Erdbohrer (es gibt mechanische und elektrische und man kann sich diese auch in Baumärkten leihen) im Beet mehrere Löcher gebohrt werden. Etwa eines pro Quadratmeter sollte passen. Das Loch so tief wie möglich bohren, um durch die stauenden Lehm-Ton-Schichten hindurchzukommen. Die Löcher werden dann mit Kies oder Schotter gefüllt, durch die das Wasser abgeleitet wird.

Wer statt eines Umbaus lieber darauf setzt, sich an die natürlichen Gegebenheiten anzupassen, was ja auch immer eine gute Idee ist, geht anders vor: Das Hortensienbeet wird an eine Stelle verlegt, die keine Staunässe zeigt. Und im nassen Bereich werden entsprechend wasserverträgliche Pflanzen gesetzt, etwa Feuchtwiesen- oder Wasserpflanzen. Sofern dafür wiederum auch in unseren trockenen Sommern genug Wasser vorhanden ist.