April/Mai: Erste Neuaustriebe nach dem Frost

Nach bangen zwei Wochen habe ich heute Erfreuliches in unserem Sortengarten entdeckt.

Viele der durch den Frost geschädigten Hortensien zeigen jetzt kleine Neuaustriebe. Sogar in den Kronen der komplett braunen Samthortensien konnte ich kleine hellgrüne Neuaustriebe entdecken.

Es machte heute endlich mal wieder Spaß, mit der Kamera durch unseren Sortengarten zu gehen. Ok, der lang ersehnte Regen hat in den letzten beiden Tagen leider auch den unerwünschten Wildkräutern einen Wachstumsschub beschert. Aber mein Blick ging locker darüber hinweg, nachdem ich die ersten kleinen Neuaustriebe an unseren Hortensien entdeckt hatte. Je länger ich hinschaute, je mehr frisches Grün fand ich zwischen den verfrorenen, matschig-braun herunterhängenden Blättern. Besonders geschädigt wurden bei uns die nun einmal Spätfrost-empfindlicheren Austriebe der Macrophylla- und Aspera-Hortensien, während die Eichblättrigen (H. quercifolia), Rispen- (H. paniculata)  und Waldhortensien (H. arborescens) dem Frost ganz gut getrotzt hatten.  An fast allen der geschädigten Pflanzen habe ich nun Neuaustriebe entdeckt.

Jetzt zeigt sich auch, warum ich geraten hatte, die Hortensien noch nicht zurückzuschneiden, auch wenn sie noch so traurig dreinblickten: Auch an den oberen Triebspitzen haben sich noch neue Blattknospen gebildet.  Und bei denen, die jetzt noch ohne Neutriebe dastehen, werde ich vorläufig ebenfalls noch nicht die Schere ansetzen. Bis etwa Mitte Mai warte ich damit auf jeden Fall noch. Erst wenn dann tatsächlich nichts mehr nachkommt, kürze ich die trockenen Enden ein.

Für euch und Sie dürfte hingegen nun die Frage nicht unwichtig sein: Wie sieht es mit Blüten für den Sommer aus? Dazu kann ich leider nur sagen: Erwarten wir besser nicht zu viel. Bei Rispen- und Waldhortensien, die im Frühjahr am neuen Austrieb Blüten bilden, dürfte es wenig  Probleme geben. Bei den anderen Arten aber, die ihre Blütenknospen schon im letzten Herbst für diesen Sommer angelegt hatten, erwarte ich hohe Ausfälle.

Aber trösten wir uns: Wir sprechen da von einem Jahr. Im nächsten Sommer sieht es bestimmt schon wieder ganz anders aus. Jedenfalls gibt es nach unseren Erfahrungen alle paar Jahre so ein schlechtes Hortensienjahr. Und für mich persönlich hatte das Überleben der Pflanzen sowieso oberste Priorität, immerhin haben wir auch schwer erhältliche Sorten im Garten. Von daher: Es hätte schlimmer kommen können!

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