Ich glaube ganz fest, dass wir dieses Jahr keinen Spätfrost mehr bekommen.
Dies Jahr wird ein gutes Hortensienjahr! Davon bin ich nach meinem jüngsten Spaziergang durch unseren Sortengarten fest überzeugt. Und der Blick auf den Wetterbericht – von Spätfrösten momentan keine Spur. Da macht der Mai-Spaziergang richtig Spaß. Kommt, ich nehme euch eine Runde mit…
Station eins: Der „Spielgarten“. Diesen Gartenbereich haben wir so genannt, weil wir dort eine Boulebahn haben. Hier steht unter anderem die Hortensie „Val du Loir“, die schon einen schönen Blätteransatz hat, wie man auf dem Bild sieht. Unterpflanzet sind die Hortensien im Spielgarten unter anderem mit Schein-Erdbeeren und Kleinem Immergrün.
Spannend finde ich auch immer wieder, wie unterschiedlich die einzelnen Sorten doch wachsen. Das zeigt sehr gut, warum von den rund 1000 Hortensiensorten der Welt bei uns „nur“ rund hundert auf dem Markt sind. Es ist einfach nicht jede Sorte gut, nur weil es sie gibt. Oder nicht gut für unsere Breitengrade. Auf meinem zweiten Bild sieht man es sehr schön: Die Sorte „Blanc Bleu Vasterival“ hinten im Bild wächst sehr schön, während die Sorte „Nizza“ vorne einfach nicht will, obwohl sie nur zwei Meter weiter steht.
Doch jetzt erst mal ein paar Blüten für euch nach all dem Grün. Zwar noch nicht von den Hortensien, aber von den Azaleen im „Asia-Bereich“ unseres Gartens. Der Asia-Bereich hat die typische Bepflanzung eben mit Azaleen, mit Kirschbäumchen und Formschnitt-Gehölzen. Klar, Hortensien sind auch drin. Überwiegend Serrata-Sorten, die ja aus Asien stammen. Im angrenzenden Romantik-Bereich blüht auch der Flieder jetzt wunderschön – seinen wunderbaren Duft kann ich euch leider nicht mit rüberschreiben.
Der Romantik-Bereich beherbergt unsere besonderen You&Me-Hortensien. Sie haben gefüllte Blüten und sind daher wirklich zauberhaft. Dazu habe ich vor allem Rosen gesellt. Die Rittersporne, die eigentlich auch hier stehen sollten, sind leider den Wühlmäusen und Schnecken zum Opfer gefallen. Da muss ich noch mal Nachpflanzen.
Dann gibt es noch den „Naturgarten“-Bereich. Dort geht es etwas wilder zu mit Bodendeckern, die sich selbst angesiedelt haben, zum Beispiel Fingerkraut und Braunelle. Zudem stehen hier Stauden, kleine Obstbäumchen, Wildpflanzen – alles darf etwas durcheinander wachsen. Der Natur zuliebe. Daher stehen dort auch Hortensien-Arten, die etwas robuster sind, wüchsiger. Zum Beispiel die Hydrangea quercifolia „Burgundy“, die sich wirklich gut macht.
Die Zugänge zum Naturgarten markieren zwei Rankbögen mit Blauregen. Die haben erst letzten Herbst dort ihren Platz bekommen, sind aber offenbar sehr gut eingewachsen und fühlen sich wohl. Sie blühen jetzt wunderbar und duften ganz großartig.
So weit, so schön – oder? Bald zeige ich euch gerne noch mehr. Und vor allem warte ich gespannt darauf, welche der rund 300 Hortensiensorten in unserem Garten wohl die erste sein wird, die ihre Blüten öffnet. Aber das dauert natürlich noch etwas.
Eine schöne Gartenzeit wünsche ich Euch allen!
Eure Hortensia