Für Drinnen und Draußen
Die auf diesen Seiten vorgestellten Hortensien gehören zu den so genannten Bauern-Hortensien, lateinisch Hydrangea macrophylla. Sie sind in verschiedenen Topfgrößen zu bekommen und können dann im Haus wie auch für Draußen genutzt werden.
Unter freiem Himmel sind sie für Beet wie Topf sehr gut geeignet. Hier kommen sie als Solitärpflanzen ebenso wie in Begleitung von zum Beispiel Immergrünen Sträuchern, Stauden oder Sommerblumen sehr gut zur Geltung. Daher passen sie drinnen wie draußen sowohl zum romantisch-ländlichen Einrichtungs- und Gartenstil wie auch zum modern-schlichten. Selbst in der Vase machen sich die Alleskönner hervorragend. Die vergrünten und dann getrockneten Blütenstände eignen sich zudem sehr gut für langhaltende Dekorationen.
Standort
Ideal ist ein halbschattiger Standort auf feuchtem, humosem und leicht saurem Boden. Damit passen sie zum Beispiel gut zu Azaleen, Rhododendren oder Funkien, die die gleichen Vorlieben haben. Unter „Halbschatten“ versteht man, dass der Standort etwa die Hälfte des Tages beschattet ist. Insbesondere sollte ihn keine Mittagssonne erreichen. In voller Sonne können die Blüten und Blätter im Hochsommer leicht verbrennen.
Wässern und Düngen
Hortensien sind sehr pflegeleicht und unempfindlich gegen Schädlinge und Krankheiten. Sie benötigen vor allem reichlich Wasser. Topfhortensien müssen an sonnigen Standorten teilweise mehrmals täglich gewässert werden. Staunässe ist aber zu vermeiden, weil sonst die Wurzeln faulen können.
Gedüngt wird mäßig mit einem stickstoffbetonten Volldünger mit wenig Phosphor. Beete und größere Kübel können mit Langzeitdünger bestückt werden, für kleinere ist ein leichter zu dosierender Flüssigdünger besser geeignet.
Schädlinge
Schädlingsbefall (Läuse, Milben) kommt meist nur an Zimmerhortensien vor und weist auf ungünstige Standortbedingungen hin. Chlorose (gelbe Blätter mit grünen Blattadern) entsteht durch zu hohe ph-Werte des Bodens oder zu geringen Eisengehalt und kann durch Zugabe saurer Erde (z.B. Torf) bzw. Düngergabe behandelt werden.
Rückschnitt
Beim Rückschnitt ist Vorsicht geboten: Die meisten Bauernhortensien legen die neuen Blütenknospen für das nächste Jahr bereits im Herbst an. Ein starker Rückschnitt kann daher zu einer einjährigen Blühpause führen. Um die Blüten für das nächste Jahr zu sichern ist es sinnvoll, die alten, vertrockneten Blütenstände erst im Frühjahr zu entfernen, wenn die neuen Austriebe bereits sichtbar sind. Eine Ausnahme sind die EVERBLOOM-Hortensien. Sie legen an den alten wie an den neuen Trieben Blütenknospen an. Aber auch hier möchte man ja nicht unbedingt Blütenknospen unnötig abschneiden, daher sollten auch sie vorsichtig geschnitten werden.
Lassen wir die Blütenansätze einmal außen vor, sind Hortensien aber sehr schnittfest. Will heißen: Wem seine Hortensie zu groß wird, der kann sie problemlos einkürzen. Am besten direkt nach der Hauptblüte, etwa im August.
Überwinterung
Wie gesagt: Die meisten Bauernhortensien bilden bereits im Herbst ihre Blütenknospen für das nächste Jahr. Damit diese in kalten Wintern nicht erfrieren, ist ein Winterschutz sinnvoll. Dazu kann man zum Beispiel um Hortensien im Beet aus Maschendraht einen Ring formen und locker Laub einschütten. Auch eine Abdeckung mit Vlies ist möglich. Es muss jedoch Regenwasser an die Wurzeln gelangen können. Und Vorsicht vor Schneebruch.
Hortensien in Töpfen können ebenfalls im Freien überwintern, sofern das Gefäß groß genug ist und somit nicht durchfriert. Ist der Kübel kleiner als 50 cm im Durchmesser, sollte die Hortensie besser an einem frostfreien Ort bei 3 bis 5°C überwintern. Licht ist nicht notwendig. Zudem bietet sich an, Töpfe an eine geschütze Stelle am Haus zu stellen und sie mit Sackleinen o.ä. zu umwickeln. Die Erde im Topf darf auch im Winter nicht austrocknen, an frostfreien Tagen daher gießen. Dabei darauf achten, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann, denn Staunässe lässt die Wurzeln faulen.